IMI-Aktuell 2013/093

Kirche: Friedensaufbruch?

von: 18. April 2013

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In „Gewaltfrei Aktiv“, den Mitteilungen der Werkstatt für Gewaltfreie Aktion, Baden (Nr. 43, April 2013) findet sich ein Beitrag über interessante Entwicklungen innerhalb der Evangelischen Kirche: „Es geht nicht um nicht weniger als um die Aufkündigung des friedensethischen Konsenses innerhalb der Evangelischen Kirche in Deutschland.“

Während die EKD in ihrer Friedendenkschrift „Aus Gottes Frieden leben“ Krieg als „ultima ratio“ im Grundsatz akzeptiert habe, indem für eine „vorrangige Option für Gewaltfreiheit“ gesprochen wurde, regte sich hiergegen allmählich Widerstand, der seinen Ausgangspunkt in einem badischen Kirchenbezirk hatte und mittlerweile zur Einsetzung einer Arbeitsgruppe durch den Oberkirchenrat geführt hat, die ein „Positionspapier zur Friedensethik“ erarbeiten soll. Inzwischen kursiert ein am 3. April 2013 veröffentlichter Entwurf, der in dieser Frage eine erfreulich eindeutige Position vertritt: „Der Krieg muss ein für alle Mal geächtet werden! Er darf für Christen nicht mehr zu den Handlungsoptionen gehören.“

Aktuell wird das Positionspapier breit und durchaus kontrovers diskutiert. Die Tragweite der Initiative muss man sichernoch abwarten, aber man darf in jedem Fall gespannt sein, wie die Sache weitergeht. Der weitere Fahrplan: „Im Juni 2013 wird die Landessynode einen Studientag zur Frage der Friedensethik durchführen und dann im Herbst abschließend Stellungnehmen.“ (jw)