Dokumentation - auf: www.tueinfo.de.am 19.12.2007

Bundeswehrler sprechen an Uni


von: tueinfo.de.am | Veröffentlicht am: 19. Dezember 2007

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Auf Einladung der Hochschulgruppe Sicherheitspolitik http://tuebingen.sicherheitspolitik.de/index.php?id=77 sprachen drei Bundeswehroffiziere der Feldjäger in chicer Ausgehuniform und mit liebevoll gestalteten Powerpointpräsentationen über die Bundeswehr in Afghanistan. Als eine Clownarmee spontan in den Hörsaal einmarschierte und einen „Verdächtigen“ im Publikum festnahm, drehten die großteils männlichen Angehörigen der Hochschulgruppe durch: ein Clown wurde festgehalten und bedrängt, liegengelassene Schminke aus dem Fenster geworfen und ein fotografierender Student belästigt.
Nachdem die Clownarmee agressiv aus dem Raum geschmissen wurde, stellten und setzten sich die Hochschulgruppen-Leute demonstrativ neben „potentielle Störer“.

Inhaltlich präsentierten die Herren für die, durch die IMI www.imi-online.de in Tübingen ja bestens informierten AntimilitaristInnen kaum Neues. Die Feldjäger sind ja quasi die Militärpolizei, sie bilden in Afghanistan die dortige Polizei aus und ermitteln aber auch bei irgendwelchen Anschlägen. Interessant waren einerseits die Einblicke in die Praxis der von einigen NGOs stark kritisierten zivil-militärischen Zusammenarbeit. So äußerte ein Leutnant über gemischte Konvois ins Landesinnere: „Ob Sanitäter oder CIMIC-Leute, da sind dann alle Soldaten!“. Andererseits erhielten wir Einblicke in das Gemüt „des Afghanen“, der hätte nämlich nicht mal das Vorstellungsvermögen eines deutschen Kindergartenkindes.