Quelle: Informationsstelle Militarisierung (IMI) e.V. - www.imi-online.de

in: unsere zeit, 20.09.2002

Militärflüge einstellen

Die Stadtverordnetenversammlung Mörfelden-Walldorf fordert die sofortige Einstellung aller Militärflüge vom Flughafen Rhein-Main.

Stadtverordntenversammlung Mörfelden-Walldorf / Dokumentation (02.10.2002)

Nach den Worten der Bundesregierung zu den aktuellen US-Kriegsplänen müssen Taten folgen.

Wir fordern deshalb eine Initiative der Bundesregierung, dass von den jetzigen US-Stützpunkten keinerlei Tankflugzeuge und Flugzeuge mit Waffen starten dürfen. Begründung:

Die Bürgerinnen und Bürger unserer Stadt sind direkt betroffen. Die Flughafen-Region hat unter ständigem Fluglärm bei Tag und Nacht zu leiden. Dabei ist der Lärm schwerer Militärmaschinen oft unerträglich angestiegen. Über 30 Militärflüge gibt es zur Zeit täglich. In der Mitteilung des Hessischen Fluglärmbeauftragten heißt es:

Geflogen wird mit den großen und lauten Galaxy und Globemaster III. Galaxy-Starts wird es vorzugsweise in den frühen Morgenstunden geben. Schon zynisch heißt es in der US-Information: „Die überwältigende öffentliche Unterstützung und das Verständnis der Bevölkerung für den 24-Stunden-Betrieb wird dankbar entgegengenommen.“

Wir alle wissen, die US-Amerikaner bereiten neue Kriegsabenteuer vor und die Rhein-Main Air Base hat eine, wie sie mitteilen, „strategische Schlüsselstellung“. Keiner weiß, was über unsere Köpfe transportiert wird.

Tatsache ist, die militärische Nutzung des Rhein-Main Flughafens besteht in Transporten von Militärgütern und der zeitweise Stationierung von Tankflugzeugen. Diese führen z. B. bis zu 90 Tonnen Kerosin als Last zusätzlich zum eigenen Treibstoff beim Start mit sich. Der orientierungslose Flug eines Militärtransporters, beladen mit Waffen und Munition am 10. Juli diesen Jahres ist uns noch genau in Erinnerung.

Wir erwarten eine deutlichere Absage der Bundesregierung an ein Militärabenteuer im Irak, das auch für uns ungeahnte Folgen haben kann. Wir erwarten den Abzug der deutschen Fuchs-Panzer aus Kuwait und ein deutsches Veto bei der Nato zum Krieg gegen Irak.

Nicht nur die deutschen, sondern auch die US-amerikanischen Militärbasen in der Bundesrepublik sollten der Armee für den Fall eines Kriegs gegen Irak nicht zur Verfügung stehen. Von Frankfurt am Main, Ramstein oder Spangdahlem darf kein US-Flugzeug Richtung Irak abheben.

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Quelle: Informationsstelle Militarisierung (IMI) e.V. - www.imi-online.de