Quelle: Informationsstelle Militarisierung (IMI) e.V. - www.imi-online.de

Radioaktive Waffen, die von den USA / der NATO im Kosovo benutzt werden

(01.05.2000)

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1. April 1999

Das Internationale Aktions Zentrum (International Action Center) – eine Gruppe, die den Gebrauch von Waffen aus abgereicherten Uranium (AU) verurteilt – bezeichnete die Entscheidung des Pentagons, die A-10 „Warthog“ Flugzeuge gegen Ziele im Kosovo zu benutzen, als „eine Gefahr für die Menschen und die Umwelt des ganzen Balkan.“

Die A-10 Flugzeuge waren die Antipanzerwaffe im Krieg gegen den Irak im Jahr 1991. Das Flugzeug trägt eine siebenläufige GAU-8/A 30 Millimeter Kanone, die 4200 Schuß pro Minute feuern kann. Während dieses Krieges wurden 30-mm-Geschosse abgefeuert, die mit abgereicherten Uranium verstärkt waren, somit ist das eine radioaktive Waffe.

Es gibt eindeutige wissenschaftliche Beweise, daß die Reste von abgereicherten Uranium, die im Irak gelassen wurden, verantwortlich sind für die große Zunahme von Totgeburten, von Kindern, die mit Behinderungen geboren wurden und von Kindern mit Leukämie und anderen Krebsarten in dem Gebiet des südlichen Irak nahe Basra, wo die meisten dieser Geschosse verfeuert wurden. Viele amerikanische Veteranengruppen sagen auch, daß die Reste des abgereicherten Urans zur chronischen Krankheit , die „Golf Krieg Syndrom“ genannt wird, beigetragen haben , unter der nahezu 100 000 Militärangehörige in den USA und England leiden.

John Catalinotto, ein Sprecher vom AU Erziehungsprojekt des Internationalen Aktionszentrums (Depleted Uranium Education Project) und ein Herausgeber des 1997 erschienen Buches „Das Metall der Unehre : AU“ (Metal of Dishonor: Depleted Uranium) sagte, daß der Gebrauch von AU Waffen in Jugoslawien „dem Verbrechen, das die NATO am Jugoslawischen Volk verübt, einschließlich diejenigen im Kosovo, eine neue Dimension hinzufügt.“

Catalinotto erklärte, daß der Pentagon AU, ein Abfallprodukt des Verfahrens der Uraniumanreicherung, das gebraucht wird um Atombomben und Nuklearbrennstoff herzustellen, benutzt, weil es extrem dicht ist – 1,7mal dichter als Blei. AU wird als Legierung für Granaten benutzt, damit sie das Ziel besser durchdringen. Wenn die Granate das Ziel trifft, verbrennt sie und es wird Uraniumoxid in die Luft abgegeben. Das giftige und radioaktive Uran ist höchst gefährlich, wenn es eingeatmet wird. Im Körper desjenigen, der es eingeatmet hat, wird das Uran lebenslang Strahlung abgeben.

Sara Flounders, eine Co-Authorin von „Das Metall der Unehre: AU“ und Co-Direktorin des Internationalen Aktionszentrums führt aus: Warthog-s haben cirka 94000 Schuß AU Granaten während des Golfkriegs abgefeuert. Mehr als 600 000 Pfund radioaktiven Abfalls wurde so in der Golfregion nach dem Krieg zurückgelassen. In kleinerer Anzahl wurden AU Waffen von der Nato bereits 1995 benutzt, als serbische Gebiete in Bosnien bombardiert wurden.

„Gebrauch von Warthog-s mit AU Granaten droht aus dem Kosovo ein nuklear verseuchtes Land zu machen,“ sagt Flounders. Das Pentagon verseucht das Land derjenigen Leute und ihrer Kindern, die es vorgibt zu retten; das ist noch ein Grund dafür zu kämpfen, daß die NATO ihren Angriff auf Jugoslawien beendet.

„Weltweite Proteste gegen diese Bombardierungen wachsen. Die Ablehnung, daß die USA von diesen radioaktiven Waffen Gebrauch macht, muss den Protesten und der Opposition, die in vielen Ländern gegen die Bombardierungen stattfinden, hinzugefügt werden. (Die Proteste, die in vielen Ländern gegen die Bombardierungen stattfinden, müssen auch den Gebrauch von radioaktiven Waffen durch die USA verurteilen.) An diesen Protesten sollten Umweltaktivisten, Veteranengruppen, Antinukleargruppen und alle anderen teilnehmen, die wissen, daß diese Art von Kriegsführung auf lange Sicht eine Zerstörung der Umwelt und der gesamten Zivilbevökerung verursachen wird.“

Wie Flounders sagt, wird bald eine zweite Edition des Buches „Das Metall der Unehre: AU“ (Metal od Dishonor: Depleted Uranium) herauskommen. Das Buch wurde bis jetzt ins Arabische und Japanische übersetzt.

Quelle: Deutsch-Japanisches Friedensforum: http://www.djf-ev.de

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